MOS3984

Standort

Neue Wohnbauten sollen heute möglichst innerhalb der bestehenden Bauzone entstehen. Das Wegmühle-Areal bietet dafür ausgezeichnete Voraussetzungen: Der öffentliche Verkehr (RBS-Bahnhof, Busverbindungen) und das übergeordnete Strassennetz befinden sich in unmittelbarer Nähe, genauso wie Velorouten und Fussverbindungen, Sport- und Freizeitanlagen, das Oberstufenzentrum Eisengasse und Naherholungsgebiete. Eine Überbauung an diesem Ort ermöglicht kurze Wege und verursacht weniger Verkehr als eine neue Siedlung an weniger zentraler Lage.

Der kantonale Richtplan schreibt für dieses bestens erschlossene Gebiet eine hohe Nutzungsdichte vor. Die ideale Lage in der Talsenke des Worbletals ermöglicht drei- bis siebengeschossige Neubauten, sensibel abgestimmt auf das geschützte Ortsbild und ohne störenden Schattenwurf. Dank der kompakten Bebauung lassen sich auf dem Areal grosszügige Freiflächen und ein öffentlicher Park realisieren.

Für die bauliche Verdichtung sind die richtigen Orte auf dem Gelände ausgewählt worden, so das Fazit der kantonalen Denkmalpflege. Die geplante Nutzung wertet trotz Teilabbrüchen die historische Bausubstanz und den grosszügigen Parkraum entlang der Worble auf. Dem Projekt gelingt es laut Denkmalpflege, die Atmosphäre und die Aura des Ortes zu vermitteln.

Das Gebiet entlang der Worble (Bahnhofareal, Wegmühle, Musikschule, Pfrundland etc.) ist ein Entwicklungsschwerpunkt der Gemeinde Bolligen. Das Areal an zentraler, bestens erschlossener Lage eignet sich ideal für eine qualitative Siedlungsentwicklung nach innen. Die bessere Nutzung des Areals ermöglicht Bolligen ein Wachstum ohne Bodenverschleiss. Das bisher nicht öffentliche Gelände wird dank publikumsorientierten Nutzungen, öffentlichem Park und neuen Fussverbindungen zum Begegnungsort. Die vielfältige Nutzung des Areals sichert langfristig die historische Gebäudegruppe und die Silos und wertet dieses Wahrzeichen der Gemeinde auf. Mit der Realisierung des Projekts erhält Bolligen ein neues, attraktives und für die Öffentlichkeit zugängliches Areal. Das Bahnhofgebiet wird beidseitig der Geleise aufgewertet und belebt. Die neuen Angebote und Dienstleistungen verbessern die Standort- und Wohnqualität.

Die Gemeinde wünscht an diesem Ort aus raumplanerischen Überlegungen eine hohe Nutzungsdichte. Der kantonale Richtplan ordnet Bolligen als Teil der Agglomeration Bern dem Raumtyp «Urbane Kerngebiete der Agglomerationen» zu. Neue Wohnbauten sollen möglichst innerhalb der bestehenden Bauzone durch Siedlungsentwicklung nach innen entstehen. Das Wegmühle-Areal bietet dafür ideale Voraussetzungen: Eine Überbauung an so zentraler Lage ermöglicht kurze Wege und verursacht im Dorf weniger Verkehr als eine neue Siedlung anderswo in der Gemeinde. Die ideale Lage in der Talsenke des Worbletals ermöglicht drei- bis siebengeschossige Neubauten in Abstimmung auf das geschützte Ortsbild und ohne störenden Schattenwurf. Die Vorgabe für die Testplanung war eine Ausnützungsziffer von 1.0; mit dem Richtprojekt wird dieser Wert fast erreicht. Dank der kompakten Bebauung lassen sich auf dem Areal gleichzeitig grosszügige Freiflächen und ein Park realisieren.

Die Umzonung führt zu einem planerischen Mehrwert auf den betroffenen Parzellen. Dank Mehrwertabschöpfung kann die Gemeinde laut einem Gutachten mit Einnahmen von rund 2.5 Mio Franken rechnen. Tendenziell führen neue Wohnungen an zentraler Lage auch zu höheren Steuereinnahmen; angesichts des langen Realisierungshorizonts der Überbauung prognostiziert die Gemeinde diesbezüglich aber keine Mehreinnahmen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass Mehreinnahmen auch gewisse Mehrbelastungen gegenüberstehen, z.B. beim Schulraum.

Die Erschliessung des Areals erfolgt ausschliesslich via Einstellhalle über die Rörswilstrasse. Die Publikumsnutzungen auf dem Areal werden nicht verkehrsintensiv geplant; auf eine Bäckerei und Verkaufsläden mit Kurzzeit-Parkplätzen bei der Kundenmühle wird verzichtet. Gemäss Verkehrsgutachten ist im Vollausbau mit einem zusätzlichen mittleren Fahrtenaufkommen von rund 350 Fahrten pro Tag zu rechnen.

Laut dem Verkehrsgutachten beeinträchtigt der Mehrverkehr den Verkehrsfluss kaum. Für die Bolligenstrasse ist die Situation vor allem durch den Bahnübergang und die Buspriorisierung gesteuert, die zusätzlichen Fahrten haben wenig Einfluss. Aufgrund der regelmässigen Schliessung der Bahnbarriere entstehen Lücken, welche die Ausfahrt aus dem Wegmühle-Areal ermöglichen Die Buswendeschleife bleibt, wie sie ist, ein Kapazitätsausbau ist nicht geplant. Optimierungen im öffentlichen Verkehr und im Betriebsablauf werden in Zusammenhang mit der Planung des Areals Bahnhof Bolligen diskutiert.

Areal mit vier Teilen: historisches Ensemble, Getreidesilos, Wohngebäude, Grün- und Freiraum.
Areal mit vier Teilen: historisches Ensemble, Getreidesilos, Wohngebäude, Grün- und Freiraum.
So kennt man es heute: die historischen Gebäude an der Bolligenstrasse.
So kennt man es heute: die historischen Gebäude an der Bolligenstrasse.
Sie bleiben noch lange erhalten: die zwei Wohngebäude aus den 1960er-Jahren.
Sie bleiben noch lange erhalten: die zwei Wohngebäude aus den 1960er-Jahren.
Bestens erschlossen: Das Areal liegt direkt am ÖV-Knoten Bahnhof Bolligen.
Bestens erschlossen: Das Areal liegt direkt am ÖV-Knoten Bahnhof Bolligen.